[272] [287]Grabschrifft Grafens Serini/ welcher/ dem vorgeben nach/ auf der jagt von einem wilden schwein soll seyn getödtet worden

C.H.v.H.


Mein auge war ein blitz/ mein arm ein donnerschlag/
Mein säbel war bemüht/ den monden bleich zu färben/
Aus meinem hertzen qvall der Türcken ihr verderben/
Wenn um mein Tzacatur das feld voll leichen lag:
Das blut-vergiessen war mein rother feyertag.
Doch ließ der himmel mich nicht das gelück erwerben;
Auff eines Bassen brust/ mit blut bespritzt/ zu sterben.
Ach daß doch nicht Serin wie Simson sterben mag!
So muß der mensch ein spiel des sternen-himmels bleiben/
Bald ist der stern/ bald stein/ bald gold/ bald trüber sand/
Bald lockt/ bald drücket ihn des zufalls harte hand;
Ach könt ich diesen reim um meine grabstätt schreiben:
Der niemahls sich gebückt vor seines feindes fahn/
Den schlägt des feindes feind ein wilder schweines-zahn.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Hoffmannswaldau, Christian Hoffmann von. Gedichte. Gedichte aus Neukirchs Anthologie, Bd. 1. Vermischte Gedichte. Grabschrifft Grafens Serini. Grabschrifft Grafens Serini. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-6B7C-1