[16] Siegeslied
Nach endlichem Sturze der Mandarinen mit der Pfaufeder vom wirklichen geheimen Obercensur-Collegium im 20. Jahre Tao- Kuangs und im 37. des 75. Cyklus unsers himmlischen Reiches.
Mel. Süße liebliche Vertraute,
Meines Kummers Trösterin.
Fürchtet nicht die Bajonnette,
Nicht den Uniformentand,
Hof und Adel, Etiquette,
Titel, Orden, Rang und Stand!
He, juchhe! sie sind gefallen,
Und zertrümmert ist ihr Sitz!
Endlich ist erlaubt uns allen
Wieder doch einmal ein Witz.
Tsching tsching.
Welche Zukunft! o ihr Lieben,
Ihr Beamten, singt und lacht!
Denn ihr habt gar viel geschrieben,
Doch nie einen Witz gemacht.
Tsching tsching.
[17]
Die Conduitenlisten geben
Nun anjetzt Bericht sogar,
Wenn in seinem magern Leben
Ein Beamter witzig war.
Tsching tsching.
Laßt uns feiern in den Schenken
Jährlich ein Erinnrungsfest,
Denn wir dürfen wieder denken
Alles was sich drucken läßt.
Tsching tsching.
Fußnoten
1 Ein Jubelspottwort der Chinesen, wobei sie mit dem Daumen und Zeigefinger die Nase fassen, mit den übrigen Fingern eine zitternde Bewegung machen und zugleich die Zunge ausrecken.
Der von Schellmuffsky.