[76] Menschliches Elend

Ängstlich muß der Mensch sich müh'n,
Immer nur bedacht auf morgen;
Sieht nichts grünen, nichts erblüh'n
Ohne Furcht und ohne Sorgen.
Immer ist er auf der Flucht;
Auch in schönen Herbstestagen
Greift er nach der vollen Frucht
Nur mit Bangen und mit Zagen.
[77]
Und er kennt, er fühlt sein Leid,
Und er kann's auch umgestalten;
Doch er flieht, was ihn befreit,
Und so bleibts denn stets beim Alten.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich. Gedichte. Deutsche Lieder aus der Schweiz. Menschliches Elend. Menschliches Elend. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-7289-E