[68] Mittwoch

Wächterlied

Die Hähne krähten durch das Land:
Und wer in Schlafes Banden ruht,
Sei munter jetzt und wohlgemuth!
Der Tag beginnt, die Nacht verschwand.
Der Wächter auf der Zinne stand
Und rief: ihr sollet munter sein,
Ich sehe schon des Tages Schein;
Wacht auf! wacht auf! die Nacht verschwand.
Da stand man auf wohl hie und dort,
Die Hähne that man in den Topf,
Dem Wächter hieb man ab den Kopf,
Dann aber schlief man weiter fort.
Wer will noch Hahn und Wächter sein?
Wer wecket uns aus Schlafes Noth
Bald zu der Freiheit Morgenroth?
Wir schlafen in den Tag hinein.

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TextGrid Repository (2012). Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich. Gedichte. Unpolitische Lieder. Zweiter Theil. Mittwoch. Wächterlied. Wächterlied. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-753E-F