Gebrat'ne Aepfel

Gebrat'ne Aepfel, süßes Wort,
O Wort voll Trost und Leben!
O möcht's für mich doch immerfort
Gebrat'ne Aepfel geben!
Des Abends spät, da denk' ich noch,
Bevor ich muß zu Bette:
Wenn ich gebrat'ne Aepfel doch,
Ach, wenn ich sie doch hätte!
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Des Nachts da schlaf' ich was ich kann,
Doch träum' ich auch mitunter:
Gebrat'ne Aepfel machen dann
Mich oftmals wieder munter.
Des Morgens, wenn ich werde wach,
So ist mein erstes Denken:
Wer wird gebrat'ne Aepfel, ach!
Den heut'gen Tag mir schenken?
Gebrat'ne Aepfel sind allein
Mein Sinnen, Dichten, Trachten.
Gebrat'ne Aepfel, stellt euch ein!
Laßt mich nicht länger schmachten!
Gebrat'ne Aepfel, süßes Wort,
O Wort voll Trost und Leben!
O möcht's für mich doch immerfort
Gebrat'ne Aepfel geben!

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich. Gebrat'ne Aepfel. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-7706-C