[43] Die Dioskuren

Ihr edeln Brüder droben, unsterbliches
Gestirn, euch frag ich, Helden, woher es ist,
Daß ich so untertan ihm bin und
So der Gewaltige sein mich nennet.
Denn wenig, aber Eines hab ich daheim, das ich,
Da niemand mag, soll tauschen, ein gutes Glück,
Ein lichtes, reines, zum Gedächtnis
Lebender Tage zurückgeblieben.
So aber er gebietet, dies Eine doch,
Wohin ers wollte, wagt ich mein Saitenspiel,
Samt dem Gesange folgt ich, selbst ins
Dunkel der Tapferen, ihm hinunter.
»Mit Wolken«, säng ich, »tränkt das Gewitter dich,
Du spöttischer Boden, aber mit Blut der Mensch,
So schweigt, so heiligt, der sein Gleiches
Droben und drunten umsonst erfragte.«

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Hölderlin, Friedrich. Gedichte. Gedichte 1800-1804. [Oden]. Die Dioskuren. Die Dioskuren. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-7A32-A