[200] Er nimbt Abscheyd vom Leser/ indehme er sich darbey defendirt/ daß er kein Sauer-Topff gewesen

Ode Jambica.


Willstu mir hadern/
daß ich so sang?
daß mir auß allen Adern
das starcke Leben sprang/
wie Ertz auß Qwadern?
Nun denn/ dan dhus! Mein Hertz/ das durchauß schlug/
ist durchauß auch sich sälbst genug.
[201]
Auff seine Laute
hab ich gestellt/
für der mir manchmal graute/
die gallen-bittre Welt/
der ich doch draute.
Bald däkkt mich Nacht/ schon schnaubt ihr schwartzes Roß/
fahl drauff ihm sizzt Herr Thanatos.
Auch du wirst schweigen/
ümb den noch itzt
zu Zymbel-Schlag und Geigen
die Schaar der Jahre blizzt
in bundtem Reigen.
Bistu ein Mäntsch? Dun sey kein thummes Vieh –
ümbarme und geneusse sie!

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TextGrid Repository (2012). Holz, Arno. Gedichte. Dafnis. Er nimbt Abscheyd vom Leser. Er nimbt Abscheyd vom Leser. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-8340-7