25.

Still, still, Kind, still! es war ein Traum.
Die Wellen grün und weiss der Schaum.
Er rollt durch den Sonnenschein, blitzt und zerstiebt –
Es war ein Traum, dass es Rosen giebt!
Es war ein Traum, dass ein deutscher Wald
Hoch über dir grün seine Wipfel geballt,
Und dass dort, von Menschen wie du gesehn,
Berge, Thäler und Städte stehn!
Schon seit Wochen sahst du kein Streifchen Land,
Hinter dir liegt, was du Welt genannt.
Nun giebt's kein Leid mehr und keine Lust,
Nun schlägt kein Herz mehr in deiner Brust!
Das Segel blitzt, die Welle schäumt,
Es war ein Traum, wie ein Kind ihn träumt;
Der Schornstein raucht, die Möwe flieht,
Nichts, nichts, so weit dein Auge sieht,
Nur:
Himmel und Wasser!
[272]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Holz, Arno. Gedichte. Buch der Zeit. Tagebuchblätter. 25. [Still, still, Kind, still]. 25. [Still, still, Kind, still]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-8423-1