Grabschrifft eines kleinen Hundes

Bologne zeugte mich/ das Land beliebter Hunde/
Drum hieß ich auch Jolie und war der Schönen Luft/
Das Glück verschaffte mir so manche süße Stunde/
Maronen, Caffe, Milch/ vergnügten meine Brust.
Zwar Haasen fieng ich nicht/ doch fraß ich solche gerne/
Denn schlieff ich süß und sanfft bey meiner Fräulein ein.
Und gleichwohl konte Dir 1 nie bey dem Abend-Sterne
So wachsam auf der Hut/ als ich im Bellen seyn.
[113]
Drey Jungen trug ich letzt/ doch bin ich nicht genesen.
Mein Leser/ lache nicht/ betrachte wer ich war.
Wenn du so artig bist/ als wie Jolie gewesen/
So nimm zur Lagerstatt dir seine Todten-Bahr. 2

Fußnoten

1 ein Nacht-Wächter.

2 Er starb im Bette.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Hunold, Christian Friedrich. Gedichte. Academische Nebenstunden allerhand neuer Gedichte. Schertz- und Satyrische Uberschrifften und Gedichte. Grabschrifft eines kleinen Hundes. Grabschrifft eines kleinen Hundes. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-86A5-B