Ein Freund will des andern Gedancken in seiner Jugend von der Liebe wissen
Zwar meine Jugend hat was schönes nur geliebt.
Weil rechte Liebe nun nichts als Vergnügen giebt;
Jedoch die meinige mir viele Marter machte;
Auch wenn die Liebe mich nach meinem Wunsch bedachte:
[188]So spricht nunmehr mein Geist/ von aller Dunst befreyt:
Ich liebte nicht was schön/ ein Bild der Eitelkeit
Der Liebsten Tugend war ein Feind nach meinem Triebe/
Und ihre Sünde nur der Entzweck meiner Liebe.