Men. an Tr.

Spricht von der Tugend mehr/als alle Weisen sprechen
Und lebe mit der Welt/so ist es ein Verbrechen.
Der wahren Tugend steht das Hoff-Recht übel an/
Die That/kein Compliment, ist was sie letzen kan.
Im Munde wohnt sie nicht; da sie vom Himmel kommen/
Hat sie den rechten Sitz in unsrer Brust genommen.
Aus dieser gehet sie durch der Gedancken Reich/
Beherrscht die Sinnen Lust/macht uns den Engeln gleich/
Thut/was der Himmel will/wird wenig von sich schreiben/
Und ihrer besten That die Ehre schuldig bleiben.
Schließt deine Liebe nun ein reines Hertz in sich/
Es liebe/denn es liebt dadurch die Tugend dich.
Du kanst dabey ein Lied von edler Freundschafft setzen:
Der Menschen Liebe bleibt des Himmels seyn Ergetzen.
Auch liebe das Geschlecht/bey dem die Schönheit steht/
Nur lieb es/wie dich liebt/der heunte zu dir geht.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Hunold, Christian Friedrich. Gedichte. Academische Nebenstunden allerhand neuer Gedichte. Galante und Vermischte Gedichte. Men. an Tr. [2]. Men. an Tr. [2]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-872D-4