[37] 3.

Komm, Liebchen! es neigen
Die Wälder sich dir;
Und alles mit Schweigen
Erwartet dich hier.
Der Himmel, ich bitte,
Von Wölkchen wie leer!
Der Mond in der Mitte,
Die Sternlein umher!
Der Himmel im glatten
Umdämmerten Quell!
Dies Plätzchen im Schatten,
Dies andre so hell!
Im Schatten, der Liebe
Dich lockendes Glück;
Dir flüsternd: Es bliebe
Noch Vieles zurück.
[38]
Es blieben der süßen
Geheimnisse viel;
So festes Umschließen;
So wonniges Spiel!
Da rauscht es! da wanken
Auf jeglichem Baum
Die Aeste; da schwanken
Die Vögel im Traum.
Dies Wanken, dies Zittern
Der Blätter im Teich –
O Liebe! dein Wittern!
O Liebe! dein Reich!

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TextGrid Repository (2012). Jacobi, Johann Georg. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. An Chloen. 3. [Komm, Liebchen! es neigen]. 3. [Komm, Liebchen! es neigen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-8AA8-3