Lied der Clio

Sr. Durchlaucht dem Herzog Ferdinand von Braunschweig.


Den 12. Jenner 1771.


Als die Mutter zwoer Königinnen
Ihren Ferdinand gebar,
Wußten alle Castalinnen,
Daß ein Held geboren war.
Alle wandten gierig ihr Gesichte
Nach der Clio, welche schon
Seine künftige Geschichte,
Sang in ihrer Laute Ton.
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Schwestern, sang sie, dieser unterwindet
Sich so viel als Mars zu thun,
Seiner Jahre Mittag findet
Ihn im Lorbeerschatten ruhn.
Euch gewogen, theilt Er Blumenkränze
Euren Kindern aus, und lebt
Dann noch andre funfzig Lenze,
Bis Ihn Vater Zeus erhebt.
Ewig, ewig singen Ihm die Musen
Auf der Insul Albion;
So besang der Spraeusen
Loblied den Timoleon.
Ihre Dichter tönten in die Leyer:
»Enkel singt mit uns ein Lied,
Dem Corinther, dem Befreyer,
Der jezt vom Olympus sieht.«
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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Karsch, Anna Louisa. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1792). Gedichte. Lied der Clio. Lied der Clio. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-90A8-7