[69] 231. Der Hund mit den Schlüsseln

Ein Gedicht in zween Theilen 1.

1. Theil

Apotheose, oder eigentlich Apokynose

Der Höllenhund mit dreyfach grimmen Rachen,
Ein einzig Thier hatt' er nur zu bewachen,
Und schützt' es doch, zu schwach für seine Pflicht,
Vor Herkul's Kraft, vor den Sibyllen nicht.
Die Sicherheit von dreyßig Thüren
Auf einem Schwanze mitzuführen,
Das wußt' ein Hund, macht durch die halbe Stadt
Im strengen Lauf schnellfüßge Mädchen matt.
Und, der sich oft für's Vaterland gewagt,
Vor dem der Gallier gezagt,
Selbst Lorenz strebt umsonst die Schlüssel ihm zu nehmen;
Das ist ein Hund! vor dem muß Cerberus sich schämen!

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TextGrid Repository (2012). Kästner, Abraham Gotthelf. Gedichte. Sinngedichte. 231. Der Hund mit den Schlüsseln. 1. Theil. 1. Theil. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-9260-8