12. Auf einen Leipziger Gerichtsfrohn 1

Bemüht des Feuers Glut zu dämpfen,
Ist Bauer plötzlich hingestürzt,
So wie ein Held, dem im erhitzten Kämpfen
Ein zischend Bley den Siegerlauf verkürzt.
Das Gleichniß scheint vielleicht euch allzuviel gewagt.
Stirbt ein Gerichtsfrohn so, wie Weltbezwinger sterben?
Nein! Völker jauchzen dort, errettet vom Verderben,
Wenn Bauern Rath und Bürger klagt.
Oft stünden, wenn sie nicht nur Rang und Macht bedeckte,
Die Helden in der Zahl, die Bauers Namen schreckte.

Fußnoten

1 Seine Geschicklichkeit und Redlichkeit machten ihn ehrlichen Leuten so beliebt, so gefährlich er dadurch Verbrechern war. Er starb plötzlich, als er bey einer Feuersbrunst zu Hülfe eilte.

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TextGrid Repository (2012). Kästner, Abraham Gotthelf. Gedichte. Sinngedichte. 12. Auf einen Leipziger Gerichtsfrohn. 12. Auf einen Leipziger Gerichtsfrohn. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-9485-4