12. Grabschrift. 1

Ein Geist von Kenntniß voll, ein Herz voll edler Triebe,
Was Gott gefällig macht, was die Vernunft verehrt,
Erhob die - - -: das Glück von ihrer Liebe
Ward nur drey kurze Jahr' Dem, der sie klagt, gewährt.
O ließe dieses Blatt die späte Nachwelt wissen,
Wie stark, wie lang er fühlt, was ihm ihr Tod entrissen!

Fußnoten

1 Die vorletzte Zeile heißt im ersten Manuscripte:

O ließe dieser Stein .....

Denn ich hatte in der That die große, aber unerfüllte Hoffnung, diese Zeilen auf dem Leipziger Gottesacker, wo nicht in Marmor, doch in Sandstein zu lesen. Sie sind einem Wittwer zu gefallen verfertigt, der allen Leipziger Witz aufbot, seiner seligen Frau ein Denkmal zu setzen, und sich bald darauf wieder verheirathete. Weil sie zu ihrer Hauptabsicht ungebraucht blieben, so schickten sie sich hier recht gut zum Nächstvorhergehenden; die Leser möchten glauben beyde Aufsätze gingen auf eine Person; ich hatte es ihnen aber doch nicht geheißen.

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TextGrid Repository (2012). Kästner, Abraham Gotthelf. Gedichte. Elegieen. 12. Grabschrift. 12. Grabschrift. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-9561-C