8. Wandl' ich in dem Morgentau

Wandl' ich in dem Morgentau
Durch die dufterfüllte Au,
Muß ich schämen mich so sehr
Vor den Blümlein rings umher!
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Täublein auf dem Kirchendach,
Fischlein in dem Mühlenbach
Und das Schlänglein still im Kraut,
Alles fühlt und nennt sich Braut.
Apfelblüt im lichten Schein
Dünkt sich stolz ein Mütterlein;
Freudig stirbt so früh im Jahr
Schon das Papilionenpaar.
Gott, was hab ich denn getan,
Daß ich ohne Lenzgespan,
Ohne einen süßen Kuß
Ungeliebet sterben muß?

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TextGrid Repository (2012). Keller, Gottfried. Gedichte. Gesammelte Gedichte. Vermischte Gedichte. Alte Weisen. 8. Wandl' ich in dem Morgentau. 8. Wandl' ich in dem Morgentau. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-98DF-7