Die Aufgeregten

Welche tief bewegte Lebensläufchen,
Welche Leidenschaft, welch wilder Schmerz!
Eine Bachwelle und ein Sandhäufchen
Brachen aneinander sich das Herz!
Eine Biene summte hohl und stieß
Ihren Stachel in ein Rosendüftchen,
Und ein holder Schmetterling zerriß
Den azurnen Frack im Sturm der Mailüftchen!
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In ein Tröpflein Tau am Butterblümchen
Stürzt' sich eine zarte Käferfrau,
Und die Blume schloß ihr Heiligtümchen
Sterbend über dem verspritzten Tau!

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TextGrid Repository (2012). Keller, Gottfried. Gedichte. Neuere Gedichte. Romanzen. Die Aufgeregten. Die Aufgeregten. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-99C3-C