Auf die Motten

»Wo ist ein Volk, so frei von allen Plagen,
Die andrer Völker traurig Erbteil sind,
Ein glücklicher nutznießrisch Heldenkind
Als unser Schweizervölklein zu erfragen?
Und doch, wie fiebernd seine Pulse schlagen!
Für seiner Freiheit Überfülle blind,
Hascht übermütig es nach leerem Wind!
Wann enden seine undankbaren Klagen?«
[101]
So sprechen jene flink gelenken Motten,
Die so gemütlich in dem Rauchwerk nisten,
Dem warmen, köstlichen, und es zernagen.
»Nur eben euch gilt es noch auszurotten
(So sprechen wir, die radikalen Christen),
Mit lindem Klopfen aus dem Pelz zu jagen!«

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Keller, Gottfried. Gedichte. Gesammelte Gedichte. Sonette. Auf die Motten. Auf die Motten. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-9C1C-0