[89] An den Kaiser Friedrich 3.,
damaligen Kronprinzen Friedrich Wilhelm
Eilst von Sieg zu Siege
Pfeilschnell wie Achill,
Held in jedem Kriege,
Sprichst Du nur: ich will!
Fliehen Feindesheere
Und ergeben sich,
Werfen weg die Speere,
Unterwerfen sich!
Doch in Deinem Ruhme,
Dicht im Lorbeer, wächst
Noch 'ne große Blume,
»Menschlichkeit« zunächst. –
Drum gewähre heute
Was der Dichter fleht:
»Wenn des Todes Beute,
Feld voll Leichen steht. –
Die Gefallenen lasse:
Ob auch scheinbar tot –
Oft der Toten Masse
Manch' Lebend'gem bot! –
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Die Gefallnen lasse
Nicht vergraben bald,
Heldenmienen, blasse,
Sterben nicht sobald: –
Daß nicht in der Tiefe
Solch ein Held erwacht,
Und nach Hilfe riefe
In dem finstern Schacht!«