[159] Für Ferdinand Freiligrath
Liebt die Dichter! Seh't, sie geben
Euch das Beste, was es giebt!
Sie verschönern Euch das Leben,
Dankbar Gegenliebe üb't!
Blümlein wachsen, Wolken ziehen,
Im Verborgenen wächst Metall,
Eise brechen, Sonnen glühen,
Im Kontrast gedeiht das All!
Jedes soll vom Seinen geben,
Schönheit wird zur Harmonie,
Reicher, edler wird das Streben,
Es entsteht die Poesie! –
Kennt ihr nicht der Blumen »Rache?«
Nicht des Schwarzwalds braune Maid?
Eines Volkes Ehrensache
Ist des Dichters Feierkleid!