Lied

An Waldes Saum, an Waldes Saum,
Da träumt das Blümlein einen Traum,
Da träumt das Blümlein einen Traum.
»Mir ist so weh, mir ist so bang,
Drum sing' ich diesen Minnesang,
Drum sing' ich diesen Minnesang;
[183]
Ihr Zauberblick, ihr Riesenschritt,
Er nahm mir all' die Ruhe mit,
Er nahm mir all' die Ruhe mit.«
Zu Ende war des Blümleins Lied,
Das Blümlein sang's und es verschied –
Das Blümlein sang's und es verschied. –
Wen es wohl so geliebet hat,
Das blaue Blümlein todesmatt?
Das blaue Blümlein todesmatt?
Ich wette, ihr erratet's nicht,
Drum sag' ich's euch ins Angesicht,
Drum sag' ich's euch ins Angesicht:
Das Blümlein hat die Pflicht geliebt –
Die Pflicht hat seinen Kelch zerstiebt,
Die Pflicht hat seinen Kelch zerstiebt.
Und als man ihm ins Herze sah,
Da lag das Herz entblättert da,
Da lag das Herz entblättert da.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Kempner, Friederike. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1903). Lied [1]. Lied [1]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-A1E7-1