[Welch' Schreckenstille herrschet hier]

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Welch' Schreckenstille herrschet hier,
Bin ich allein, ich bin allein!
Entsetzen, ach, ein Grauen schier
Erfaßt mich, so allein zu sein. –
Es nahm mir viel, – fast rätselhaft
Ist des Geschickes Grausamkeit,
Beeil dich, Mut, beeil dich, Kraft,
Zu kürzen mir die öde Zeit.
Der Menschheit Traum – die Kunst – verhindert hin –
Nichts als des Daseins anspruchsvoller Sinn!
Doch halt, doch nein; das Größte ist bei Dir:
Gott ist, ist überall, und ist auch hier.

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TextGrid Repository (2012). Kempner, Friederike. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1903). [Welch' Schreckenstille herrschet hier]. [Welch' Schreckenstille herrschet hier]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-A2EF-9