2. Frischlin

Ihn schlossen sie in starre Felsen ein,
Ihn, dem zu eng der Erde weite Lande.
Doch er, voll Kraft, zerbrach den Felsenstein
Und ließ sich abwärts am unsichern Bande.
Da fanden sie im bleichen Mondenschein
Zerschmettert ihn, zerrissen die Gewande.
Weh! Muttererde, daß mit linden Armen
Du ihn nicht auffingst, schützend, voll Erbarmen.

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TextGrid Repository (2012). Kerner, Justinus. Gedichte. Die lyrischen Gedichte. Denkmale. 2. Frischlin. 2. Frischlin. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-A5D2-9