Wanderung

Wohlauf und froh gewandert
Ins unbekannte Land,
Zerrissen, ach! zerrissen
Ist manches teure Band.
Ihr heimatlichen Kreuze,
Wo ich oft betend lag,
Ihr Bäume, ach! ihr Hügel,
O blickt mir segnend nach.
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Noch schläft die weite Erde,
Kein Vogel weckt den Hain,
Doch bin ich nicht verlassen,
Doch bin ich nicht allein:
Denn, ach! auf meinem Herzen
Trag' ich ihr teures Pfand,
Ich fühl's, und Erd' und Himmel
Sind innig mir verwandt.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Kerner, Justinus. Gedichte. Die lyrischen Gedichte. Wanderung. Wanderung. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-A5D4-5