Der Mutter Grab

Auf der Mutter Grabeshügel
Steht der Vater mit den Kleinen,
Rosen und Vergißmeinnichte
Blühn schon über den Gebeinen.
Und das Jüngste nimmt ein Hölzlein,
Bohrt es in des Grabes Erde.
»Laß die Pflänzlein,« spricht der Vater,
»Keins mir ausgegraben werde!«
Spricht das Kind: »Will keine Pflänzlein,
Bohre mir ein Löchlein eben,
Daß mir eine, eine Hand nur
Mutter aus dem Grab kann geben.«

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TextGrid Repository (2012). Kerner, Justinus. Gedichte. Die lyrischen Gedichte. Der Mutter Grab. Der Mutter Grab. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-A776-B