Gedichte

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Der Friede

Der Friede stürzt ins Land
Gleich einem Schaf, von Wölfen angerissen.
Er trägt ein grau Gewand,
Zerflattert und zersplissen.
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Sein Antlitz ist zerfressen,
Sein Auge ohne Glanz.
Er hat vergessen
Den eignen Namen ganz.
Gleich einem alten Kind
(Gealtert früh in Harmen)
Steht er im Abendwind
Und bettelt um Erbarmen
Es glänzt sein blondes Haar,
Der Sonne doch ein Teilchen.
Er bietet lächelnd dar
Ein welkes Herz und welke Veilchen.

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TextGrid Repository (2012). Klabund. Gedichte. Das heiße Herz. Gedichte. Der Friede. Der Friede. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-AAB9-E