15.

Ach Gott, wir sind ja ganz und gar, vertattert,
Der eine Abend ist dem andern gleich.
Und jedes Auto rattert
Uns in dasselbe Himmelreich.
Da gehen Mädchen auf rasiertem Rasen,
Da steht wohl eine Bank, man setzt sich hin.
Die Militärmusiker blasen
Mir jene Stelle, wo ich sterblich bin.
Was weiss ich denn, als dass ich Kinder kriege,
Bald hier, bald da, wie es der Zufall will?
Es knarrt noch jede Stiege
Das nämlich dämliche Idyll.
[148]
Bei manchen Eltern setzt es fröhlich Hiebe,
Geht ihre kleine Dirne auf den Kies.
Was nützt es, wenn ich tausend Frauen liebe,
Und meiner Mutter Schoss mich von sich stiess ...?

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TextGrid Repository (2012). Klabund. Gedichte. Das heiße Herz. Gedichte. Die schwarze Fahne. 15. [Ach Gott, wir sind ja ganz und gar, vertattert]. 15. [Ach Gott, wir sind ja ganz und gar, vertattert]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-ADF7-C