Erdmännchen.

154.

Mitgetheilt von Woeste.


Die Erdmännchen (klaine äirtmännkes) können das Pfeifen in den Gruben nicht leiden und bringen den um, der's thut; der Bergmann, dem sie die edlern Erze nicht gönnen, darf sie nicht stören und muß sich hüten, ihnen zu nahe zu kommen.

Zuweilen erscheinen sie auch außer den Gruben; so [150] unterstützte, wie man sich in Iserlohn erzählt, einmal ein Bergmännchen eine Spinnerin auf wundervolle Weise in seiner Arbeit, wofür es sich die Hand der frischen Dirne bedang. Das Mädchen willigte ein, seine Braut zu werden; sie meinte ja, das Heirathen könne ihm doch nicht »Bedacht« sein. Eines Abends ruft sie dem eintretenden Bräutigam entgegen: »Sech, hestu nitt Hoppetînken?« Da wird das Männlein roth vor Zorn und spricht: »Das hat dir der Teufel offenbart.« Von Stund an verläßt es die Spinnerin und entzieht ihr seine Hülfe.

Vgl. unten Nr. 337.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Erster Theil. Sagen. Erdmännchen. 154. [Die Erdmännchen (klaine äirtmännkes) können das Pfeifen in den]. 154. [Die Erdmännchen (klaine äirtmännkes) können das Pfeifen in den]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-BDCC-D