[433] 283.

Geht das Brautpaar nach der Kirche, so wirft man, ehe sie das Haus verlaßen, einen Feuerbrand auf die Schwelle, über den sie fortschreiten müßen. Die Mutter der Braut streut sich Dill und Salz in die Schuh, und sagt dabei:


Dille laß nicht Wille,

Salz laß nicht nach.


Auch Braut und Bräutigam streuen sich Dill und Salz in die Schuh, das schützt gegen Hexerei. Wenn sie vor dem Altar stehen, müßen sie sich dicht nebeneinander stellen, daß niemand zwischen ihnen durchsehen kann. Nachher wird bei der Hochzeit nur Brot mit Butter oder Schmalz gegessen, die übrigen Speisen werden vertheilt und den Gästen ins Haus geschickt. Bräutigam und Braut laßen nach der Trauung einen Teller herumgehen, auf dem sie eine Verehrung erhalten. Wenn sie aus der Kirche zurückgekehrt sind, dürfen sie an diesem Tage das Haus nicht mehr verlaßen. Rauen bei Fürstenwalde.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. C. Gebräuche und Aberglauben. 24. Hochzeit. 283. [Geht das Brautpaar nach der Kirche, so wirft man, ehe sie das Haus]. 283. [Geht das Brautpaar nach der Kirche, so wirft man, ehe sie das Haus]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-BE2C-F