269. Hünen.

Mündlich aus Enger bei Rinteln.


An der Weser hat's früher auch Hünen gegeben, das sind gewaltige Leute gewesen, und man erzählt von einem, der hat acht Malter Bohnen auf einmal tragen können. Ein solcher Hüne wohnte auch ehmals auf der Hünenburg unter der Luhdener Klippe, gegenüber Rinteln, sowie ein anderer jenseit der Weser bei Hohenrode und diese standen beide mit einander in gutem Vernehmen. Da geschah es denn einmal, daß der Luhdener den Hohenroder besuchte und über die Weser schritt, da rief ihm dieser zu, er solle doch etwas weiter schreiten, damit er nicht in den kleinen Bach, der da vor ihm laufe, trete und sich die Füße benetze. Sie haben auch einen Backtrog zusammen gehabt und immer gemeinsam gebacken; einmal hat der in Hohenrode sich früh Morgens an der Lende gekratzt, das hat der auf der Hünenburg gehört und gemeint, jener kratze schon den Backtrog aus und es sei Zeit zum Backen; da ist er hinübergegangen, aber da hat ihn der andere ausgelacht.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. A. Sagen. 269. Hünen. 269. Hünen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-BE81-B