266. Kartenspiel am Sonntag.

Mündlich.


In Almena in der Nähe von Alverdissen saßen einmal Leute am lieben Sonntag unter der Kirche und spielten Karten, da fiel einem der Spieler eine Karte unter den Tisch, und er rief im Unmuth, der Teufel möge ihn holen. Wie er sich aber bückte, um sie aufzuheben, sah er einen gewaltigen Pferdefuß unter dem Tische und fuhr erschrocken zurück; die andern aber erhoben sich gleichfalls voll Schrecken und packten in ihrer Noth die Tischplatte, um sich daran festzuhalten; da geschah ein großes Wunder, denn wo sie mit den Händen den Tisch gefaßt, hatten sich die Male ihrer Finger tief eingebrannt, und sie mögen's nun wol verschworen haben, je wieder am Sonntag zu spielen.


Vgl. Märkische Sagen, Nr. 152; Lyncker, Heßische Sagen, Nr. 31; Schambach u. Müller, Nr. 175.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Erster Theil. Sagen. 266. Kartenspiel am Sonntag. 266. Kartenspiel am Sonntag. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-BF65-3