362.
Mündlich.
Im Dilsgraben soll es gewaltig große Fische, namentlich Karpfen, geben und der Schäfer aus Harig erzählte, wie er selbst deren mehrmals zwei fast mannsgroße, die immer zusammen schwammen, darin gesehen.
Derselbe erzählte auch, wie einmal einer aus Bockeln einen gewaltig großen Fisch darin gefangen und ihn in seiner Küpe nach Hause getragen habe; je näher er aber der Stadt gekommen, um so schwerer sei der Fisch geworden, sodaß er ihn endlich niedergesetzt. Da hat sich plötzlich eine Stimme hören laßen, die hat gesagt, er solle den Fisch wieder zurückbringen und ins Waßer werfen, sonst würde es ihm nicht gut gehen. Er hat deshalb auch sogleich wieder die Küpe auf den Rücken genommen, hat ihn zum Dilsgraben zurückgebracht und wieder ins Waßer gesetzt; zugleich hat er aber auch von unsichtbarer Hand eine Ohrfeige bekommen und es hat nur kurze Zeit gedauert, da ist er gestorben.