157.

Blutgeschwüre an Händen und Füßen nennt [54] man Alf; sie zu heilen und zu zertheilen pflücke man den Samen der Alfranke am Johannistage und wasche sie mit dem daraus gekochten Thee. Umgegend von Potsdam.


Die Bezeichnung Alf entspricht der der Gichtbeulen, die »die fliegenden Albe« genannt werden, Grimm, Mythologie, S. 1109. Die Alfranke ist das giftige solanum dulcamara; vgl. Grimm, Mythologie, S. 417, wo noch andere Namen verzeichnet sind; nach Grimm (Mythologie, S. 1030) führt auch das Geißblatt diesen Namen, vielleicht weil die Schmetterlinge seine Blüte lieben.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Zweiter Theil. Gebräuche und Aberglauben. Krankheiten (s. Besprechungen). 157. [Blutgeschwüre an Händen und Füßen nennt man Alf; sie zu heilen]. 157. [Blutgeschwüre an Händen und Füßen nennt man Alf; sie zu heilen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C105-F