255. Die Frauenruhe.

Mündlich.


Zwischen dem Städtchen Neustadt, nördlich von Nordhausen, und der dabei gelegenen alten Ebersburg liegt ein Berg, die Frauenruhe genannt, auf dem früher eine Burg gestanden hat, die auf folgende Weise ihren Namen bekam. Als nämlich die Schweden im großen Religionskriege hier im Lande waren, hat der Graf von Ebersburg auch mit ihnen in Kampf gelegen und sie sind endlich vor die Burg gezogen und haben ihn da belagert. Als er nun zuletzt weder ein noch aus gewußt, ist seine Frau hingegangen in's feindliche Lager und hat vor dem König einen Fußfall gethan und ihn gebeten, daß er ihr freien Abzug und so viel mit wegzunehmen gestatten möge, als sie selbst tragen könne. Das hat er ihr auch gewährt und da hat sie ihren Mann aufgehuckt und hat ihn durch das Lager der Schweden getragen und sich nicht eher als auf dem Berge, der davon die Frauenruhe geheißen wird, ausgeruht. Nachher ist dann zum Andenken dort eine Burg gebaut worden.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. A. Sagen. 255. Die Frauenruhe. 255. Die Frauenruhe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C139-E