68.

In Halberstadt versammelt man sich am dritten Pfingsttag auf dem Anger, wo ein Maibusch aufgesteckt wird, an welchem seidene Tücher u. dgl. befestigt werden; danach laufen dann die jungen Bursche um die Wette und wer der letzte ist, bekömmt den Namen Låmbôm oder Låmbô. Ist man damit fertig, so laufen die Mädchen nach einem gleichen Busch, bei welchem ein Lamm steht; die erste am Ziel heißt dieAnne Katrinelje, die letzte bekommt den Klotz und den Namen Klotz Marine. Am Schluß werden Låmbô und Klotz Marine mit ihrem Klotz auf eine Tragbahre gesetzt und unter Spott und Gelächter zur Stadt gebracht. – In Klettenberg am Harz findet zu unbestimmter Zeit im Sommer ein Lammfest statt; man reitet oder läuft dabei um einen Hammel in die Wette. – In Waltersdorf und anderen Dörfern der Umgegend von Köpenick findet zu Pfingsten ein Hammelbozeln statt; man wirft nach den Kegeln um einen Hammel; wer den besten Wurf thut, wird König und erhält das Thier als Preis.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. C. Gebräuche und Aberglauben. 6. Pfingsten. 68. [In Halberstadt versammelt man sich am dritten Pfingsttag auf dem]. 68. [In Halberstadt versammelt man sich am dritten Pfingsttag auf dem]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C4D2-B