241. Das Hägemal.

Mündlich.


In der Nähe von Buttstädt lagen ehemals die Dörfer Wenigen-Buttstädt, Schafhausen und Oemhausen, und die Feldmarken derselben sind noch bis diesen Tag vorhanden und führen den Namen der Dörfer; diese selbst sind aber im 30jährigen Kriege zerstört worden und die Einwohner sind nach Buttstädt gezogen. Zum Andenken daran ziehen nun die Nachkommen der Oemhäuser noch alle Jahre am Jacobitag hinaus nach einem Rasenhügel und beschauen dort die Gränzen der Aecker und ist das geschehen, so tritt der Flurschütz auf den Hügel und fordert diejenigen, welche eine Klage anzubringen haben, auf, daß sie vortreten; klagt nun einer, so treten die Schöppen auf dem Hügel zusammen und sprechen das Urtheil. Solches Gericht nennt man das Hägemal. Nachher ist draußen Schmaus und Tanz für alle Buttstädter und es ist drum ein Freudentag zu dem Jung und Alt zu Fuß und zu Wagen hinauszieht.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. A. Sagen. 241. Das Hägemal. 241. Das Hägemal. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C4D7-1