177. Croppenstädter Vorrath.

Mündlich.


In Croppenstädt befindet sich auf dem Rathhause ein großer silberner Becher, aus dem ist ein Schäfer zu sehen, neben dem stehen zwölf Wiegen und eine Mulde, er hält aber seinen Hirtenstab über dieselben ausgestreckt, und das soll bedeuten, daß er der Vater der in den Wiegen liegenden Kinder sei. Er hatte nämlich an einem Pfingstmorgen (an dem Tage pflegen die Leute die Lämmer zum erstenmal zum Schäfer zu bringen) elf Weibsen beschlafen und seine Frau dazu, und hatte für die zwölf Kinder, welche er nun erwartete, zwölf Wiegen gemacht; nun bekam aber seine Frau Zwillinge, und da mußte man noch zu einer Mulde seine Zuflucht nehmen. Zum Andenken an die merkwürdige Begebenheit ist aber der Becher mit dem Bilde gearbeitet worden; der ist [153] nun das Wahrzeichen der Stadt und wird der Croppenstädter Vorrath genannt.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. A. Sagen. 177. Croppenstädter Vorrath. 177. Croppenstädter Vorrath. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C6E0-C