158. Die eingestürzte Grube bei Silberg.

Mitgetheilt von Woeste.


Zu Silberg an der Verse sieht man verfallenen Grubenbau. Dort war vor alters ein Bergwerk, reich an Blei- und Silbererzen, allein der Besitzer wurde durch seine große Ausbeute so übermüthig, daß er eines Tags ein Weißbrot und ein Schwarzbrot in den Schacht hinunterrollte und ausrief: »Düwel, krich unsen Hiärguåt!« Sowie er das gesagt, stürzte die Grube ein, und alle Versuche, den Bau zu erneuern, wollten nicht gelingen.


Vgl. Norddeutsche Sagen, Nr. 57 mit der Anm., unten Nr. 348. Andere im ganzen mit der obigen stimmende Faßungen der Sage hat Woeste in Wolf's Zeitschrift, I, 336; II, 81, mitgetheilt. Auf dem Unnütz schoben die Almenleute mit Kugeln aus Käse nach Kegeln aus Butter, da vernichtete ein Gewitter die Fruchtbarkeit des Bergs. – Einem, der einen Becher der Unterirdischen [154] raubt, ruft es nach: »Vierbên lop, ênbên krigt di«; Wolf, Zeitschrift, II, 144.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Erster Theil. Sagen. 158. Die eingestürzte Grube bei Silberg. 158. Die eingestürzte Grube bei Silberg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C7FA-0