[151] 156a. Der Bremmenstein.
156a, b, 157 mitgetheilt von Woeste.
Der Bremmenstein ist ein vereinzelter Kalkhügel bei Iserlohn, welcher, als unser Land noch von Hünen bewohnt wurde, einem solchen in den Schuh gerathen war. Da machte der Hüne auf der grünen Wiese halt, zog den Schuh ab und warf den Stein dorthin, wo er noch jetzt liegt.
Dem Bremmenstein gegenüber liegt der Bomberg, bis wohin gegenwärtig die Stadtgärten vorgerückt sind. Auf dieser Höhe hauste in alten Zeiten ein reicher Graf, bis ihm seine Burg von den Engländern zerstört wurde; daher die Klippen am Abhange des Hügels noch jetzt die englischen Klippen heißen. Den Grafen selbst traf das Schicksal, in eine Schlange verwünscht zu werden, welche von da an im Bremmensteine ihre Schätze bewachte. Alle sieben Jahre um Mittesommer kroch der Wurm an drei aufeinander folgenden Tagen aus dem Schoße des Hügels hervor und badete sich in einem vormals am östlichen Fuße desselben befindlichen Teiche. Er trug dann jedesmal eine Goldkrone auf dem Haupte, die er für den glücklichen Finder zurückließ.
Andere Lindwurm- und Drachensagen bei Meier, Schwäbische Sagen, Nr. 238-241; Wolf, Heßische Sagen, Nr. 193, wo der das Wehr zerstörende Drache deutlich der reißende Bergstrom, wie der Ahi der ältesten indischen Mythen ist. – Schlangen, welche Kronen tragen und dieselben beim Baden ablegen, Meier, Schwäbische Sagen, Nr. 231-35.