232. Der Stein am Wubieser Wege.
Mündlich.
Bei der Mühle, die am Wubieser Wege dicht vor den Thoren von Mohrin liegt, war noch vor einigen Jahren ein Granitblock befindlich, der war so groß, wie ein einstöckiges Haus, so daß man, nachdem er zersprengt war, das neue Spritzenhaus hat ganz davon bauen können. War nun gleich der Stein wegen seiner auffallenden Größe merkwürdig, so hatte er doch sonst keine besonderen Abzeichen, wie etwa Eindrücke oder dergleichen; [247] aber unten an seiner Sohle war ein Graben befindlich, der war mit Wasser gefüllt, und aus diesem holten sich die Mohriner ehmals in der heiligen Osternacht Osterwasser, um damit allerlei Gebrechen und Fehler zu heilen.