286. Ricklingen.

Mündlich.


Unweit Ricklingen bei Wunstorf steht ein steinernes Denkmal, auf dem oben ein großer Stein liegt; den soll ein Mädchen in der Schleuder gehabt und damit einen Herzog von Lüneburg, einige sagen, es sei Herzog Erich [254] gewesen, als er Ricklingen belagerte, erschlagen haben. In Ricklingen stand nämlich früher ein festes Schloß, das der Familie Mandelsloh gehörte, die weit und breit gefürchtet war; denn wenn die Kaufleute auf der Straße nach Osnabrück hier vorüberfuhren, stürzten die Ricklingenschen von ihrem Schloße herunter und plünderten sie und davon hat man noch bis diesen Tag die Redensart: »bist vör Ricklingen no nich över!«

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. A. Sagen. 286. Ricklingen. 286. Ricklingen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-CC79-8