262.

Man braucht nur genau zuzusehen, wenn der Mond voll ist, um sich zu überzeugen, daß darin ein Mann ist, der Dornen an der Gabel trägt, und eine Frau, welche an der Kirne steht und kirnt. Das sind ein Paar Eheleute gewesen, die haben den Sonntag nicht heilig gehalten. Der Mann hat an diesem Tage sein Feld mit Dornen umzäunt, die Frau aber Butter gekirnt. Da hat sie unser Herrgott damit bestraft, daß sie das ewig thun sollten, in der Sonne oder im Mond, nach ihrer Wahl. Sie haben aber gedacht, in der Sonne möchte es ihnen gar zu heiß sein, und haben sich in den Mond setzen laßen. Aus Hemer, von Woeste.


Gleiche Wahl wird dem Manne allein gelaßen bei Woeste, Volksüberlieferungen, S. 40; Vonbun, S. 53; Meier, Nr. 257, 2. 3.; derselbe in Wolf, Zeitschrift, I, 168.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Zweiter Theil. Gebräuche und Aberglauben. Mond und Sonne. 262. [Man braucht nur genau zuzusehen, wenn der Mond voll ist, um sich]. 262. [Man braucht nur genau zuzusehen, wenn der Mond voll ist, um sich]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-CDF1-1