391. Zwerge rauben ein Mädchen.

Mündlich.

Der Wirth am Schlage bei Bevern erzählte:


Die Zwerge haben einmal ein Mädchen geraubt und mit in ihre Höhle genommen, wo sie es lange festgehalten haben; zu einer Zeit aber, wo sich der Berg aufgethan, hat sie Erlaubniß gehabt, hinauszugehen, hat aber versprechen müßen, wiederzukommen und niemand zu sagen, wo sie sei. Da ist sie denn zu ihren Geschwistern gegangen und die sind ihr nachher heimlich nachgegangen und haben sie befreit; wie? wußte der Erzähler nicht zu sagen.


Vgl. Norddeutsche Sagen, Märchen, Nr. 4 mit der Anm., und unsere Nr. 26, 417 mit der Anm.; über die Entführung von Jungfrauen durch Zwerge vgl. Grimm, Mythologie, S. 435. Die Sage ist ihrem Inhalt nach deutlich dieselbe, wie die von dem Mädchen in der Mordkuhle u.s.w., über deren Bedeutung ich auf die Anmerkung zu Nr. 26 verweise.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Erster Theil. Sagen. 391. Zwerge rauben ein Mädchen. 391. Zwerge rauben ein Mädchen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-CE3C-2