404. Wilder Jäger jagt eine Frau.

Mündlich aus Grabow.


Ein Bäckermeister aus Königsberg in der Neumark war einmal über Land gegangen und kehrte erst spät abends nach Hause zurück; als er in die Gegend von Bernickow kam, hörte er plötzlich in einem nahen Holz ein gewaltiges Hallo und Hundegebell, und als er seine Augen der Gegend zuwandte, sah er eine Frau mit langen wallenden Haaren aus dem Walde hervorstürzen, hinter der unmittelbar der wilde Jäger mit seiner ganzen Schar folgte; nur wenige Secunden konnte er die wild dahinbrausende Jagd sehen, denn schnell war alles wieder im nächsten Holze verschwunden; nur aus der Ferne hörte er noch Toben und Hundegebell.


Vgl. Norddeutsche Sagen, Nr. 115 mit der Anm.; Panzer, Beiträge, II, 68-71; Wolf, Niederländische Sagen, Nr. 258. Der wilde Jäger jagt Frauen aus dem Holze, Pröhle, Unterharzsagen, S. 207, und die Anmerkung zur vorigen Nummer.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Erster Theil. Sagen. 404. Wilder Jäger jagt eine Frau. 404. Wilder Jäger jagt eine Frau. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-CE93-B