[3] 5.
Das Mütterchen in Woltringhausen erzählte noch:
An einer Buche bei Hendrick Witten's Hof hat Herodis immer seine Hunde gefüttert; da ist denn auch mal ein Knecht im Hause gewesen, den hat die Neugierde getrieben, auf die Buche zu steigen, um es mal mit anzusehen. Als er oben ist, währt's nicht lange, so kommt Herodes mit seinen Hunden daher und macht unter der Buche Halt; hier füttert er sie nun alle bis auf einen, zu dem sagt er:
Die Alte setzte hinzu: »Watter födder miteworren is, dat kan'k ju nich seggen.«
Norddeutsche Sagen, Nr. 324, 2 und die Anm. zu Nr. 310. Der Zug auf bestimmtem Wege auch bei Rochholz, Aargauer Sagen, I, Nr. 84, 99. Bei Utweiler läßt der wilde Jäger seine Thiere grasen; Stöber, Elsässische Sagen, Nr. 209. Da das wilde Heer auch oft in einer Kutsche fährt oder als ein Leichenzug auftritt, vgl. zu Nr. 199, so gehört hierher auch Rochholz, I, Nr. 100, wo der Zug ebenfalls an bestimmter Stelle die Pferde füttert. Ebenso tränkt der Schimmelreiter, der mit dem wilden Jäger zusam menfällt, sein Roß aus einem eigenen Brünnlein: Rochholz, I, Nr. 140; und Kaiser Karl im Odenberge tränkt alle sieben Jahre seine Rosse im Glisborn; ebendaselbst und Lyncker, Nr. 6. – Vgl. den Durchzug des Mutesheers, Meier, Schwäbische Sagen, Nr. 151, und des Schnellertsgeistes, Wolf, Heßische Sagen, Nr. 24, 29-31. Herzog Richard von der Normandie versteckt sich in der Nähe des Baums im Walde von Moulinaux, wo die wilde Jagd gewöhnlich anzuhalten pflegt; Wolf, Beiträge, I, 7. Wie hier der Knecht auf die Buche, steigt Pentheus, um die geheime Feier der Mänaden zu belauschen, auf eine Fichte; Preller, Griechische Mythologie, I, 428.