329.

Man erzählt auch, daß derselbe Räuber auch das Kloster und die Kirche zu Loccum gebaut habe, und zwar soll er einen Esel mit vielem, vielem Golde beladen und gesagt haben, da, wo der Esel zuerst vor Müdigkeit stehen bleiben werde, wolle er eine Kirche bauen. Da ist der Esel bis dahin, wo jetzt Loccum steht, gekommen, und der Räuber hat nun Kirche und Kloster und daneben seine Burg gebaut.

Vielfach hat man schon die Mauern zerbrechen und die Wälle ebnen wollen, aber das ist immer mislungen, denn der Räuber hat gesagt, das solle nie geschehen, außer wenn die Kirche zu Loccum einmal abbrennen sollte. Dann solle man die Mauern und die Wälle einreißen und man werde so viel Geld darunter finden, daß man sie ganz von neuem und noch viel schöner wieder aufbauen könne.

Vgl. oben Nr. 305. Der Esel ist bei derartigen Weisungen nicht gewöhnlich, doch vgl. auch Norddeutsche Sagen, Nr. 234.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Erster Theil. Sagen. Die Mördergrube bei Loccum. 329. [Man erzählt auch, daß derselbe Räuber auch das Kloster und die]. 329. [Man erzählt auch, daß derselbe Räuber auch das Kloster und die]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-CF2E-5