290.

Im Dôrwind (Wirbelwind) sitzt eine böse Hexe, darum muß man hineinspeien, wenn er vor einem vorbeibraust, so kann sie nicht über einen kommen; thut man's nicht, so bekommt man bösen Ausschlag im Gesicht u. dgl. m. Steinfurt.


Nach Montanus heißt der Wirbelwind am Niederrhein (?) auch Wywind, in welchem eine Hexe daherfährt; schieße man mit geweihtem Pfeil unter bräuchlichem Spruch in den Kreisel, so falle die getroffene Hexe machtlos hin. Es wäre zu wünschen, daß er sich über die Pfeilweihe und den bräuchlichen Spruch näher ausgelaßen hätte. – Wenn ein Wirbelwind entsteht, so ist eine Hexe in Unruhe; Wolf, Beiträge, I, 226, Nr. 298. »Ebenso können sie (die Hexen) einen Sturmwind erregen, in dessen Windgäspeln sie sich dann verbergen und Traid oder Heu mit sich fort nach Haus führen«; Leoprechting, Lechrain, S. 15. Man wirft auch Hadern, Werch und anderes aus dem Fenster, um den Sturm zu beschwichtigen, und heißt man dies den Wind füttern, weil er vom Zauber kommt; ebendas., S. 101.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Zweiter Theil. Gebräuche und Aberglauben. Gestirne, Wolken, Wetter, Wind, Feuer. 290. [Im Dôrwind (Wirbelwind) sitzt eine böse Hexe, darum muß man hineinspeien]. 290. [Im Dôrwind (Wirbelwind) sitzt eine böse Hexe, darum muß man hineinspeien]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-CF52-2