14. Schulze Hoppe.

Aus dem Oderbruch durch Herrn Professor Jungk.


Es war einmal ein Schulze, der hieß Hoppe, dem konnte es der liebe Gott nie recht machen mit dem Wetter; [356] bald war's ihm zu trocken, bald regnete es zu wenig, und da sagte der liebe Gott endlich: »Im nächsten Jahr sollst du das Wetter selbst machen.« So geschah es denn auch, und der Schulze Hoppe ließ nun abwechselnd regnen und die Sonne scheinen, und das Getraide wuchs, daß es nur so eine Freude war, mannshoch. Als es nun aber zur Arnte kam, waren alle Ahren taub, denn Schulze Hoppe hatte den Wind vergeßen und der muß doch wehen, wenn das Getraide sich ordentlich besamen und Frucht tragen soll. Seit der Zeit hat Schulze Hoppe nicht mehr über's Wetter gesprochen und ist zufrieden damit gewesen, wie es unser Herrgott gemacht hat.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. B. Märchen. 14. Schulze Hoppe. 14. Schulze Hoppe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-D213-A