3.

Bei einem Manne in Grund sind auch alljährlich Leute aus Venedigen eingekehrt, die haben sich von ihm in die Berge führen laßen und hatten einen Spiegel mit sich, wenn sie in den schauten, konnten sie alles sehen, was im Berge war. Das wußte der Mann und nahm ihnen einmal in der Nacht heimlich ihren Spiegel fort, und da sah er denn, daß der Iberg bei Grund einen eisernen Kopf, einen silbernen Leib und einen goldenen Fuß hatte und der schwamm auf dem Waßer. Früh Morgens als die Venediger aufstanden, wußten sie schon, daß ihr Wirth ihnen den Spiegel fortgenommen hatte, und zwangen ihn sogleich, ihnen selben herauszugeben. Da sind sie denn fortgegangen und nie wiedergekommen und der Mann hat wieder arbeiten müßen, um sich sein kärgliches Brot zu verdienen, während er früher von den Venedigern soviel bekam, daß er vollauf zu leben hatte.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. A. Sagen. 221. Venetianer am Harz. 3. [Bei einem Manne in Grund sind auch alljährlich Leute aus Venedigen]. 3. [Bei einem Manne in Grund sind auch alljährlich Leute aus Venedigen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-D2E5-1